Bahá’í-Gemeinde Berlin

Das Foto zeigt das bisher einzige Bahá’í-Haus der Andacht in Europa unweit von Frankfurt/Main.

Am 11. Januar 2015 besuchten wir die Bahá’í-Gemeinde Berlin, Friedrichhain-Kreuzberg.

Die Bahá’í-Religion ist eine relativ junge und vergleichsweise weniger bekannte, aber weltweit verbreitete Religion. Da die Gemeinde in Berlin keinen Tempel hat, fand das Treffen in einer Wohnung statt, die regelmäßig für Zusammenkünfte und Andachten genutzt wird.Die Bahá’í-Religion kennt keinen Klerus. Daher übernahmen dieses Mal mehrere Gemeindemitglieder die Aufgabe, ihre Religion vorzustellen und auf die vielen Fragen der Teilnehmer/innen zu antworten. Anschließend waren alle eingeladen, eine Bahá‘í-Andacht mitzuerleben.

Teilnehmerfragen (Auswahl): Wie lange gibt es die Bahá’ì – Religion? Wer waren die Gründer? Gibt es Heilige Schriften und in welcher Sprache sind sie geschrieben? Wo ist diese Religion verbreitet? Wie wird man Bahá’ì ? Wie sind die Vorstellungen über das „geistige Ich“, die Seele, das Leben nach dem Tod? Wie leben die Bahá’ì ihr religiöses Wissen vor? Gibt es einen Bahá’ì-Kalender? Welche Feste werden gefeiert, welche Riten praktiziert? Welche Gebote und Verbote gibt es? Wie ist das Verhältnis zu anderen Religionen? Wie wird die Gleichberechtigung der Geschlechter aufgefasst und praktiziert? Da es keinen Klerus gibt: Existiert eine Hierarchie unter den Anhänger dieser Religion?

Teilnehmerrückmeldungen (Auswahl):

Ich freue mich, da gewesen zu sein und die Bahá’ì s kennengelernt zu haben. Der Gedanke hinter der Bahá’ì -Religion ist, eine Einheit und Frieden zu schaffen. Ich kann mir gut vorstellen, mit den Bahá’ì s Projekte und Aktionen zu starten, um z.B. unsere Nachbarschaft zu verbessern oder zu zeigen, dass Religion verbindet. Dies hat sich zum Ende des Tages noch einmal herausgestellt, als wir zur Andacht über die Einheit Gottes, Gebete und Gesang hören dürfen.

Sehr erstaunlich fand ich die Tatsache, dass die Bahá’ì sehr viel mit den Muslimen [gemeinsam] haben! Dass sie an die Propheten glauben und auch an den Koran. Der Unterschied entsteht bei dem Fakt, dass Bahaullah der folgende Prophet (nach Mohammed s.a.s.) folgt und auch danach Propheten folgen sollen. Dass dieser eine eigene Weltordnung geschaffen haben soll, mit einem Buch nach dem Koran kann ich als Muslima nicht glauben, da der Prophet Mohamed als der letzte Prophet von Gott gesandt wurde und die Religion somit vollendet ist.

Allgemein halte ich das Programm für sehr wichtig, ein Dialog der Religionen, gerade in heutiger Zeit! Werden auch nichtreligiöse Menschen (z.B. Atheisten) mit einbezogen, dass sie sich und ihre Werte und Lebensphilosophie vorstellen können? Es gibt ja nicht nur Spannungen zwischen den verschiedenen Konfessionen, sondern auch Vorurteile zwischen religiösen und nicht-religiösen Menschen. Danke!

Ich fand den heutigen Tag sehr spannend und lehrhaft. Die Bahá’ì -Religion war mir zuvor unbekannt und heute habe ich viele darüber gelernt. Für mich ist die Bahá’ì -Religion eine gute (sehr gute) Lebenseinstellung, da viel über Moral, Ethik, Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit etc. in Betracht genommen wird. Eine Religion ist sie für mich nicht, da ich nicht allzu überzeugt bin und mir Wissen fehlt. Alles zusammen war der Tag schön: es war unterhaltsam, lustig, freundlich, gesellig, sachlich, Einheit, Stimmung, Atmosphäre und viel an Information.

Ich fand es schön, dass ein richtiger Dialog entstanden ist und es viele Fragen gab. Es war sehr interessant und ich habe auch als Mitglied der Gastgebergemeinde viel gelernt! Ich konnte die anderen Teilnehmer von anderen Religionen auch etwas über ihren Glauben fragen und habe etwas über das Judentum gelernt! Danke!!!

Eine sehr schöne Veranstaltung heute. Ich habe viel gelernt, die Bahá’ì -Religion war mir zuvor noch gar nicht so bekannt. Besonders haben mir auch die Atmosphäre und der private, persönliche Rahmen gefallen.

PROGRAMM